Trainingsmethoden

Zurück in die Natur – der Trimm-Dich-Pfad feiert Comeback

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In den 70er Jahren erarbeitete der Deutsche Sportbund ein Programm, um die Bevölkerung auf die Notwendigkeit regelmäßiger Bewegung aufmerksam zu machen. Eine Maßnahme zur Sportförderung war die Aufstellung einfacher Sportgeräte im Wald – dem sogenannten Trimm-Dich-Pfad.
Artikelgebend sind die Trimm-dich-Pfade in deutschen Wäldern.

Die Entwicklung der Trimm-Dich-Pfade

Während der 70er Jahre löste der Trimm-Dich-Pfad einen wahren Sport-Boom aus. Kein Wunder, waren die im Wald aufgestellten Geräte doch für jede Altersklasse nutzbar. An den einzelnen Übungsstationen fanden sich leicht verständliche Erklärungen, welche Übung an den einzelnen Stellen zu absolvieren war. Abbildungen verdeutlichten die Erläuterungen in Textform. In den Anfangsjahren bildeten sich an Sonntagen Schlangen vor den Übungsstationen der Trimm-Dich-Pfade. Nach einigen Jahren wurde der klassische Trimm-Dich-Parcours immer weniger genutzt, so dass Gemeinden und Sportvereine die Gerätewartung oft als nicht mehr rentabel ansahen. Nach zwei bis drei Jahrzehnten nahm das Interesse an dieser Art der Sportausübung gänzlich ab. Die gymnastischen Übungen wurden vom Waldpfad in das Fitnessstudio verlegt. Die nur noch geringe Nutzung der Waldsportgeräte führte dazu, dass sich deren Wartung nicht mehr lohnte, so dass Anlagen abgebaut wurden oder schlicht verfielen.

Die Renaissance des Trimm-Dich-Pfades

Ende der 2000er Jahre entdeckten Freizeitsportler die wenigen noch verbliebenen Trimm-Dich-Pfade neu. Bis heute wurden bereits 100 neue Trimm-Dich-Pfade eingerichtet, auf deren Parcours Freizeitsportler weniger die von früher bekannten einfachen Sportgeräte aus Holz, sondern vorwiegend moderne Geräte z. B. von Playfit.de vorfinden. Auch der Name des Trimm-Dich-Pfades hat sich geändert, der moderne Sportpfad im Wald wird überwiegend als Vita Parcours bezeichnet. Geblieben ist eine bunte Mischung aus unterschiedlichen Übungen, so dass Waldbesucher auf dem Sportpfad deutlich mehr Muskelgruppen als beim Wandern oder beim Waldlauf ansprechen. Auch die ausführlichen und verständlichen Erläuterungen zu jeder einzelnen Übungsstation sind weiterhin vorhanden. Zeitgleich reaktivierte der Deutsche Sportbund sogar das in den 1970er Jahren bewährte Maskottchen Trimmy und ernannte es zum Botschafter des deutschen Sports und Maskottchen des Deutschen Olympischen Sportbundes.

Der Trimm-Dich-Pfad hat Vorzüge gegenüber dem Fitnesscenter

Auf dem Vita Parcours trainiert der Freizeitsportler alleine gemäß der schriftlichen Anleitung. Im Gegensatz zu einem Besuch im Fitnessstudio hält er sich an der frischen Luft auf, wobei Waldluft für die Atemwege besonders gesund ist. Den Besuch eines Trimm-Dich-Pfades kann sich zudem jeder leisten, da dieser weder Eintrittsgeld noch einen Mitgliedsbeitrag kostet.


Bildquelle: lassedesignen – Fotolia

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